Die Politische Soziologie beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Politik und Gesellschaft. Themen sind dabei sowohl die soziokulturellen Bedingungen politischer Ordnungen als auch das politischen Handeln. Politische Soziologie untersucht die Struktur politischer Institutionen sowie den Ablauf und die Wirkung politischer Entscheidungsprozesse. Darüber hinaus ist auch das Binnenleben der Parteien und das politische Verhalten der Menschen von großer Bedeutung.

Cleavages und Theorie des rationalen Wählerverhaltens

Die Theorie der Cleavages geht davon aus, dass alle Wahlergebnisse das Ergebnis von langfristig in der Gesellschaft vorhandenen Konfliktlinien sind. Diese ziehen sich entlang von Stadt und Land, von Arbeit und Kapital, von Kirche und Staat sowie von Zentrum und Peripherie. Im Rahmen der Theorie des rationalen Wählerverhaltens wird die Politik als Tauschmarkt betrachtet, auf dem sich die Parteien und ihre Wähler ganz ähnlich verhalten wie die Käufer und die Verkäufer auf einem ökonomischen Markt.

Politische Soziologie – Marxistischer Ansatz

In seinem im Jahre 1852 veröffentlichten Werk „Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte“ analysiert Karl Marx die gesellschaftlichen Bedingungen und die Ursachen des Staatsstreiches von Napoleon in Frankreich. Alle Geschichte ist bei Marx letzten Endes die Geschichte von Klassenkämpfen. Dabei stehen sich die Bourgeoisie als besitzende Klasse und die Arbeiterklasse als unterdrückte Klasse feindlich gegenüber. Frankreich nimmt im Gesamtwerk von Karl Marx eine wichtige Rolle ein, da er die Klassenkämpfe dort als besonders intensiv empfand.

Ehernes Gesetz der Oligarchie

Dieses Gesetz wurde zwischen 1907 und 1911 entwickelt. Es hat gerade in den letzten Jahren wieder eine wachsende Bedeutung für die Politische Soziologie erlangt. Hier wird davon ausgegangen, dass sich die Führungsgruppen in politischen Parteien und Organisationen nach ihrer Machtergreifung zunehmend an den eigenen Interessen orientieren und den persönlichen Nutzen über das Gemeinwohl stellen. Auf diese Weise geraten die ursprünglichen Ziele der politischen Gruppen immer mehr in den Hintergrund.

Staats- und Rechtssoziologie

Die Staatssoziologie befasst sich mit der Bedeutung des Staates und seiner wichtigsten Organisationseinheiten. Gegenstand der Rechtssoziologie sind die Wechselwirkungen zwischen der Rechtsordnung und der sozialen Wirklichkeit einer Gesellschaft.

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